Früh am Morgen verlassen wir Beaumont, TX. Unser erster Stopp in Louisiana ist Lafayette. Wir entscheiden uns, nicht der I-10 zu folgen, sondern die historische Route nach New Orleans zu nehmen. 

Im Besucherzentrum hilft uns ein nettes altes Paar bei der Planung des Tages. Louisiana ist das Zuhause der Akadier. Und so wechseln wir sogar ein paar Sätze in französisch. Wir merken schnell das Louisiana etwas anders tickt als der Rest der USA. County heißt hier Parrish vom französischen paroisse - etwa Pfarrei auf deutsch. Es ist Sonntag und einige kulturelle Attraktionen sind geschlossen - klar, wegen Messe. Die Cajuns, wie die Nachfahren der Akadier hier genannt werden, sind katholisch und als wir durch Lafayette fahren, sind die Parkplätze der Kathedrale und anderer Kirchen voll. 

Wir halten kurz in St. Martinville. Hier steht ein Kreuz, dass an die Vertreibung der Akadier aus Nova Scotia durch die protestantischen Engländer erinnert. Es ist eine Replikation eines Kreuzes das in Grand Pré, Nova Scotia, steht. Neben dem Kreuz steht eine große Eiche und ein Schild, auf dem erklärt wird, dass hier der Ort sein soll, an dem Evangeline und Gabriel sich trafen (ein Gedicht und auch ein in Québec berühmtes Lied).

Anschließend fahren wir nach Avery Island und besuchen die Tabasco Fabrik. Vor der Ankunft in Louisiana war uns nicht einmal bewusst, dass die berühmte scharfe Soße von dort kommt. 

Wir fangen beim Laden an und testen die verschiedenen Varianten, von mild zu scharf, mit ein paar Salzstangen. Tabasco hatten wir zuvor immer ignoriert, aber jetzt sind wir Fans (oder zumindest Patrick). 

In einer selbstgeführten Tour laufen wir über das Fabrikgelände, wo uns alle Schritte der Produktion erklärt werden. Am eindrucksvollsten ist die Lagerung des Mash, der zerstückelten Chilis, für drei Jahre in Eichenfässern.

Die Söhne des Gründers haben aus dem anliegenden Besitz einen Naturpark  gemacht - die Jungle Gardens. Wir bestaunen große Eichen, Bambuswald und einen Nistplatz über einem kleinen See für eine bedroht Vogelart. Wir sehen sogar den Kopf eines Alligators!

Für den Abend beschließen wir die restlichen zwei Stunden bis nach New Orleans zu fahren. Wir verbringen eine weitere Nacht auf einem KOA Campingplatz, leider teurer und nicht so schön wie in San Antonio.